11. Tag 🇦🇹

03. Juli 2019 - Klosterneuburg - Wien - Klosterneuburg - 62 km

Heute war es ein Feiertag für mich. Das hieß allerdings nicht, dass heute kein Rad gefahren wird. Nein, aber ich verbringe zum ersten Male seit Beginn meiner Reise eine zweite Nacht am selben Ort. Und da wir gerade bei Feiertagen sind; jeder weiss schließlich, wann Deutschland seinen Feiertag begeht. Aber von Österreich? Nun, ich gebe es zu, ich habe auch nur nachgeschaut: Es ist der 26. Oktober. Ich beschloss, ganz entspannt in die Stadt zu radeln. Es waren laut Wegweiser nur 14 km. Die Fahrt in die City war dabei das reinste Vergnügen. Durchweg ein bestens ausgebauter Radweg, ja sogar teilweise als Fahrradstraße. Immer an der Donau bzw. dem Donaukanal entlang. Die Strecke führte mich zeitweise unterhalb der Stadtautobahn, an deren Betonsäulen tolle Graffitis zu sehen waren.

 

 

 

 

 

Das erste und das letzte Bild entstanden auf dem Rückweg, als es schon etwas dunkel war. Gegen 11.30 Uhr war ich direkt in der Innenstadt am Rathaus. Allerdings war dieses, ebenso wie das Parlamentsgebäude wegen Restaurationsarbeiten zum Teil eingehüllt.

 

 Das ist das Rathaus. Zur Zeit finden hier jeden Abend Filmevents statt.

 

Anschließend machte ich mich auf die Suche nach einem ersten originellen Cache.

 

 

Und wurde hier fündig.

 

 

Hier vor dem Burgtheater begann mein Where-I-Go-Abenteuer, I 💓 Vienna, welches mich an viele Sehenswürdigkeiten Wiens führte.

 

 

Die Rückseite des Parlament von Österreich. Die Vorderfront war leider verhüllt. Überhaupt empfand ich Wien als sehr saubere, übersichtliche und fahrradfreundliche Stadt. Es gab auf den Magistralen sogar extra für Radler grüne Wellen mit elektronischen Anzeigen, mit denen die Geschwindigkeit für die nächste grüne Ampel angezeigt wird. An drei Stellen entdeckte ich feste Standpumpen, um Luft aufzupumpen, inklusive einer Fahrradzählanlage.

 

 

Natürlich durften die großen Highlights der Stadt nicht fehlen. Da wären zum einen die Wiener Hofburg, eine der größten Palastanlagen der Welt.

 

 

 

 

 

 Der Stephansdom am Stephansplatz.

 

 Und natürlich das Riesenrad am Wiener Prater.

 

 Und ein weiteres Highlight sah ich immer schon aus der Ferne. Es war ein völlig neuer Stadtteil an der Donau,  die DonauCity mit dem UNO-Gebäude.

 

 

Im Donaupark, welcher sich an den Stadtteil anschloss, befindet sich der Donauturm. Von oben, in 200 m Höhe, hatte ich einen wundervollen Ausblick auf die Stadt.

 

 

 

Zu meinen Ruhetag gönnte ich mir heute zweimal ein richtig gutes Essen. Dabei wurde allerdings mal wieder die Zeit knapp, schließlich wollte ich sechs verschiedene Cachearten schaffen. Und es klappte am Ende auch. Und beide führten mich zu sehr unterschiedlichen, aber sehenswerten Brunnen.

 

 

Da wäre dieser Brunnen aus Lapislazuli, einen relativ seltenen Halbedelstein, der seit der Antike wegen seiner intensiven blauen Färbung sehr geschätzt wird.

 

 

 

 

Und dann wäre noch dieser Brunnen, in der Schwarzenberg-Parkanlage. Gerade jetzt am Abend erscheint er in den wechselnden Farben besonders prachtvoll. In Nähe dieser Fontäne fand ich das Finale für I 💓 Vienna, den WhereIGo-Cache, der mir besonders gut gefallen hat.Ein toller Tag neigt sich dem Ende zu. Mal sehen wohin es mich morgen treibt. Bleibt noch zu erwähnen, dass der Ruhetag kilometermässig gar nicht so ruhig war. Am Ende standen 62 km auf dem Tacho.

 

Gute Nacht an alle, die noch nicht schlafen können und nur auf meinen Bericht lauern.

 

 



Ein Kommentar zu „11. Tag

 

Ilka

Hat sich doch gelohnt, einen ganzen Tag in Wien zu verbringen, oder?
Der Brunnen ist wirklich schön, und danke, dass du ihn uns auch in allen Farben gezeigt hast.


11. Tag 🇦🇹 🇸🇰

4. Juli 2019 - Wien - Bratislava - 132 km

Wie ihr seht, ist heute eine weitere Flagge zu meiner Reise hinzugekommen. Nun bin ich endgültig im Osten angekommen und hatte gleich hinter der Fahrradbrücke der Freiheit eine sehr angenehme Begegnung. Es war diese tolle Brücke über die Morava/March, an der ich noch einen letzten Cache vor der österreichisch/slowakischen Grenze einsammeln wollte, als unvermittelt Alex neben mir anhielt. Einfach so, und wir kamen ins Gespräch. Das geht bei Landsleuten nämlich ganz einfach. Alex kommt aus Sachsen, genauer aus dem Erzgebirge bei Aue. Aber ganz ehrlich, an seiner Aussprache hätte ich seine Herkunft nicht abgeleitet. Auf dieser Brücke, die schon etwas Außergewöhnliches war, fand ich dann ziemlich schnell die Filmdose und ließ mich von Alex mit meinen GPS fotografieren. Nebenbei erhielt mein neuer Begleiter noch einen Schnellkurs in Sachen Geocaching. Für Alex ganz speziell:

http://www.geocaching.com

 

Und hier die Brücke der Freiheit, oder auch der Begegnung.

 

 

Da stehe ich nun, nach einer überaus mühseligen Anfahrt. Ich hätte es viel einfacher haben können. Hätte einfach von Hainsburg, nach einen besonders schmackhaften Abendessen, direkt in die Hauptstadt der Slowakischen Republik fahren können. Aber ich wollte die Brücke befahren. Fahrradbrücke der Freiheit – das hat eben einen besonderen Reiz.

 

 Immerhin habe ich einen tollen Sonnenuntergang zwischen den Feldern erlebt.

 

Nun aber noch einige Worte zu meinen Start in Wien. 10.30 Uhr fuhr ich in Klosterneuburg los und entschloss mich nach 5 km etwas anders als geplant zu fahren. Ich bog nach Nordwesten ab und erreichte die Donauinsel. Eine weitgehend autofreie Insel zwischen dem Hauptstrom der Donau und dem Donaukanal. Das war überaus reizvoll. Sah ich doch rechts von mir die Skyline des „alten“ Wien und links die bereits gestern besuchte Donau-City.

 

 

 Oberes Foto die Donau-City, unten in Richtung Prater gesehen.

 

 

 

Wie überall im Osten Österreichs herrschte auch in Wien seit längerer Zeit eine große Trockenheit. Für mich war die Durchfahrt durch den Wasserstrahl eine willkommene Abkühlung. Immerhin zeigte das Thermometer bereits zum frühen Vormittag 26°C an.

 

 

An der Schleuse Freundenau, im Südosten Wiens besuchte ich das letzte Wasserkraftwerk und somit die letzte Station des Ultra-Multis von Passau an die slowakische Grenze. Ob ich alles richtig errechnet habe? Wir werden sehen!

Aber mein eigentliches Ziel war, einmal in Wien, das Grab von Falco, Johannes Hölzel zu besuchen. Ein kleiner Umweg zum Zentralfriedhof von Wien wurde eingelegt und nach einiger Suche die Gruppe 40 (Einteilung des Friedhofes) mit dem Ehrenhain bekannter Persönlichkeiten gefunden. Kurz vorher setzte ich mir SEINE Musik auf die Ohren und lief die letzten Schritte zu seinen Grab. Und war ganz allein bei ihm. Mir standen die Tränen in den Augen… Rock me Amadeus😎

 

 

 

 

 Ein großer Rockmusiker ist viel zu zeitig von uns gegangen, aber…

 

                          Jeanny, Vienna Calling, Rock me Amadeus, Junge Römer, Sound of Music…                                                  

Musik mit der ich erwachsen geworden bin.

 

Weiter ging es anschließend den Donauradweg entlang. Ziemlich unspektakulär, mit einigen Umleitungen, weil die Dämme zur Donau repariert wurden. Nach zwei Kugeln leckeren Eis und zwei Gläsern Bier machte ich mich an die endgültige Lösung des Multis. Eine erste Berechnung machte mir zwar Hoffnung, ließ mich aber auch leise zweifeln. Aber nach dem zweiten Bier war alles klar. Ein simpler Rechenfehler, der ausgemerzt wurde und plötzlich machte alles einen Sinn. Schnell noch einen Cache in Stopfenreuth geholt, dann ging es zum Finale.

Und entdeckte vorher noch dieses schöne Schloß in Eckartsau.

 

 

Doch nun zum Finale, das Große. Ich fand es an dem Ort, wo es sein sollte und war seit April 2018 erst der vierte Finder der Dose. Was für ein Finish! Und für das kleine Ding fahre ich durch ganz Nordost-Österreich an der Donau entlang. Aber trotzdem: Danke an Karl und seine Beteiligung an diesen tollen Spiel.

 

Dann kam an der Brücke die legendäre Begegnung. Alex begleitete mich bis nach Bratislava, wo er wohnte und arbeitete. Zeigte mir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt und erklärte mir die Eigenheiten dieses kleinen Landes.

 

 

Kurz hinter der Burg von Bratislava verabschiedeten wir uns und ich fuhr die letzten 10 km bis zum Campingplatz im Nordosten der Hauptstadt. Viel gesehen habe ich bisher nicht. Das Zelt steht, der Flughafen scheint in der Nähe zu sein und nebenan quatschen noch einige Camper. Für die Statistiker unter euch: 132 km gefahren, 5 Caches gefunden, 3,5 Liter Wasser, 2,5 Liter Bier, 0,5 Liter Radler.

Gute Nacht euch allen. Schön, dass ihr dabei seid.

 

Rock me Amadeus! Unforgotten!



4 Kommentare zu „12. Tag

 

Kirchner,Helga

Hallo lieber Steffen, hoffe deine Erlebnisfahrt geht weiterhin so gut dahin und du kommst gesund wieder. Wann ist das eigentlich? Tschüß deine liebe Schwiemu

 

Steffen Kirchner

Hallo Omi, ich komme so gegen Ende Juli wieder. Heute erreichte ich Budapest und am Montag oder Dienstag Belgrad. Ich fühle mich sehr wohl, trotz der Hitze. Ist schon ein tolles Abenteuer. Liebe Grüße nach Leipzig.

 

Alex

Hallo Steffen,
es hat mich sehr gefreut, dich kennengelernt zu haben. Ich wünsche dir viel Freude und viele schöne Erlebnisse auf deiner Reise, nette Begegnungen und dass du gesund nach Sachsen zurückkehrst.
Liebe Grüße
Alexander

 

Steffen Kirchner

Hallo Alex, danke dir für deine Kommentar. Entschuldige bitte, dass ich aus deinen Namen in meinen Blog einen Axel gemacht. Ich hab’s natürlich geändert. Der Zeltplatz war okay, aber auch nicht der Renner. Nun sitze ich in einen Freisitz am Donauradweg 5 km von Bratislava entfernt und muss einiges ausarbeiten. Viele liebe Grüße und lasse es dir gut gehen. Übrigens, von der Apollo-Brücke führt ein gut ausgebauter Radweg nach Südost an der Donau entlang. Lohnt sich, zumindest bis hierher.


13. Tag 🇸🇰 🇭🇺

5. Juli 2019 - Bratislava - Györ - 100 km

Bei Tag betrachtet war der Campingplatz in Bratislava ziemlich trostlos. Alles strahlte noch so einen gewissen sozialistischen Charme aus. Okay, Duschen und Toiletten waren neueren Datums, aber alles irgendwie unpraktisch, keine Ablagen, Steckdosen an völlig unmöglichen Orten, riesengroße Wiesenflächen, wo sich keiner anschaute. Bloß gut, dass es gleich weiter ging. 10 Uhr Start, auf der großen vierspurigen Einfallstraße in die Innenstadt. Allerdings ist der Verkehr mit dem in Deutschland überhaupt nicht zu vergleichen. Eigentlich hatte ich eine Spur für mich allein. Auf der Apollo-Brücke über die Donau wurde noch ein Cache eingesammelt.

 

 

 

 Dovidenia, Bratislava!

 

Dann ging es auf den Donauradweg, der ab hier überraschend gut ausgebaut war und, nächste Überraschung, ziemlich stark frequentiert. Man hätte denken können, es sei Wochenende. Am ersten Radlertreff nach 15 km trank ich ein Radler. Ich arbeitete alle Logeinträge ab, die ausführlicher waren. Schnell war eine Stunde vergangen, es war warm, die Sonne schien bei 27 °C und ein zweites Radler wurde gebracht. Gegen 12 Uhr waren die „Arbeiten“ erledigt und die Fahrt ging weiter auf dem bestens ausgebauten Radweg. Nach dem ersten Radlertreff kam zwei Kilometer weiter ein Zweiter, dann kurz dahinter ein Dritter und so weiter. Diese wurden dann aber alle ignoriert. Alles in allem war die Fahrt bis zur ungarischen Grenze sehr langweilig. Kein Schatten, keine interessante Begegnung, nur eine kleine Badepause im Fluss gönnte ich mir noch.

 

 

Der einzige Begleiter am heutigen Freitag war mein treuer Gefährte, der Wind, welcher immer wieder kräftig von hinten auf den Rücken blies. Dann kam die ungarische Grenze. Drei Meter zuvor wurde noch ein letzter Cache auf slowakischen Boden eingeheimst. Ich übertrat die Grenze und in den Moment kam aus Ungarn ein älteres Ehepaar entgegen, welches mit Liegerädern unterwegs war. Sie kamen aus dem deutschsprachigen Elsaß. Eine Weile standen wir so in zwei verschiedenen Ländern und unterhielten uns über unsere Reisen und Ziele. Das war lustig und fiel uns nach einer Weile auf.

 

 On the borderline…

 

Ich bekam von den beiden noch einen guten Tipp für einen Campingplatz in Györ. Und auf dem verbringe ich meine heutige Nacht. Klein, fein, familiär. Zwei Engländer, ebenfalls Radreisende, allerdings entgegengesetzt in Richtung Bratislava unterwegs, gleich nebenan.

 

 

In Rajka, der erste Ort in Ungarn, gab es alles was ich in dem Land brauchte. Am Bankomat 50000 Forint abgehoben und im nahen Lebensmittelgeschäft Trink- und Nahrungsmittel eingekauft. Schnell waren einige Tausender weg. Aber das Land ist doch sympatisch. Hier wirste schnell mal Forint-Millionär. Die Strecke war zum Teil sehr schlecht, auch die Straßen holprig und mit einigen Löchern. Trotzdem gab es in den vielen kleinen Dörfern immer etwas zu sehen.

 

 

 

 

Allerdings konnte ich dieses Schild nicht entziffern. Ich spreche jetzt hier mal die Rätselprofis unter den Cachern an. Vielleicht hat ja jemand eine Idee.

 

 

Und ja klar, wenn etwas nah an der Strecke lag wurde es auch gehoben.

 

 

Eis geht bei dieser Wärme immer, zwei Kugeln für 520 Ft. So schleppte sich der heutige Tag dahin, so richtig fühlte ich mich heute nicht. Zum Glück hatte ich durchweg Rückenwind, was die 100 gefahrenen Kilometer erträglich machten. Morgen geht es nach Budapest, das sind etwa 150 km. Um fit zu sein geht es heute zeitig ins Zelt auf die Matte. Gute Nacht euch allen.

 

Noch etwas in eigener Sache: Wahrscheinlich muss ich mich vom Ziel Odessa verabschieden, weil mein Pass für eine Visabeantragung immer noch nicht zurück ist. Das ist schade, aber nicht zu ändern. Dafür werde ich mir wohl mehr Zeit für die anderen Städte, Budapest, Belgrad und Russe nehmen. Sei’s drum, erstmal drüber schlafen.

 

 



3 Kommentare zu „13. Tag

Micha

Ich bin etwas in Verzug mit lesen, deshalb erst heute.
Mein lieber Steffen, wenn du deine Hausaufgaben in der erweiterten Homezone gemacht hast sollte dir das Schild eigentlich was sagen oder ein Licht aufgehen. Der Crazy Cacher war just auf dem Stück Donauradweg schon mal unterwegs.

 

Steffen Kirchner

Hallo Micha, das ist eine syrische Seidenpflanze, riecht sehr angenehm und intensiv und sollte weder auf dem Balkan und erst recht nicht in Deutschland wachsen. Sie kommt ursprünglich aus dem östlichen Nordamerika, ist dort auch Kulturpflanze und in Europa verwildert.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Seidenpflanze

 

Töchterchen A

Das mit dem Pass ist wirklich blöd gelaufen. Hoffentlich kommt das dumme Ding nun schnell zu dir, dass du dein Ziel doch noch erreichen kannst. Wäre ja schade wegen sowas.


14. Tag 🇭🇺

6. Juli 2019 - Györ - Budapest - 142 km

 

Heute nicht, habe keine Lust zum Schreiben. Vielleicht morgen. Budapest erreicht!

 

 

Gute Nacht, alle zusammen.

 

 

 

15. Tag 🇭🇺

                                                                         7. Juli 2019 - Buda - Pest -10 km

 

Nun will ich doch noch ein paar Zeilen zum gestrigen Tag schreiben. Schon der Start in Györ war sehr zäh. Die Ausfahrt aus dem Nest gestaltete sich außerordentlich mühselig. Als ich endlich das Ortsausgangsschild passierte war bereits eine Stunde vergangen. Aber besser wurde es trotzdem nicht. Immerhin gab es einen neu gebauten Radweg, aber dieser führte bis Komaron nur an einer vielbefahrenen Landstraße entlang. Schlimmer noch, plötzlich endete der Weg und ein Schild an der Straße versperrte mit seinen Verbotszeichen Pferdefuhrwerken, Traktoren und Radfahrern den Weg. Eigentlich eine ganz normale Landstraße, auch der Eurovelo # 6 führte hier entlang. Es gab kein Zurück, ich tat so, als gäbe es das Schild nicht. Aber es kam bis Komaron immer wieder. Ne, so macht das keinen Spaß! Wenigstens lachten mich unterwegs wunderschöne Sonnenblumen an.

 

 

Auch Komaron konnte man nur schnell durchfahren, einfach nichts Sehenswertes, nur eine riesige alte Festung mit einen russischen T 34 Panzer davor.

 

 

Und immerhin hier einmal die Donau im Hintergrund. Aber meistens führte meine Reise zwei bis fünf Kilometer vom Fluss entfernt nur an Landstraßen lang. So macht das keinen Spaß. Auch entdeckt man kaum besondere Fotomotive. Selbst bei sporadischen Suchen nach Caches war nichts Tolles zu entdecken.

 

 

 

Ich habe noch keine Rückmeldung auf die kryptischen Zeichen auf den Schildern am Straßenrand!? Hier noch eins:

 

 

Wenigstens gönnte ich mir am Abend ein gutes Abendessen.

 

 

Das war auch bitter nötig, denn von da an ging es zehn Kilometer nur bergan, zwar auch mal runter, aber ich kam mir nicht mehr wie an einen Fluss, sondern wie in einer Mittelgebirgslandschaft vor. Und auch die letzten beiden Kilometer zum Campingplatz waren überaus herausfordernd. Das war echt harte Arbeit am gestrigen Tag. 142 km waren es am Ende, als ich im Nordwesten von Budapest ankam. Heute ist Ruhetag, wenigstens fast. Ich werde mir im Süden der Stadt einen schöneren Ort für die nächste Nacht suchen und tagsüber die Stadt ansehen.



 

4 Kommentare zu „14. Tag

 

Atze ✝️


Hallo Steffen, da wo Du jetzt gerade bist war ich viel in meiner Jugend. Bin damals viel getrampt. Viel Glück weiterhin und viele Grüße, Atze

 

Steffen Kirchner

Hallo Atze, ich war einmal 1986 in Budapest, aber im Winter. Wir waren jung und unbekümmert, ein wenig habe ich davon behalten. Zum Glück! Danke für deinen Kommentar.

 

FIND-ling

Hallo Steffen,
dein Abenteuer war auf einem Event in Delitzsch in aller Munde. Seitdem verfolgen wir jeden deiner Schritte (oder besser: deiner Tritte). Deine Berichte sind zu einem liebgewordenen Abendritual geworden. Und hat uns der Schlaf doch schon mal früher übermannt, dann ist das Anklicken deiner Seite das erste am frühen Morgen ;-). Spannend, interessant, informativ, lebendig – einfach toll geschrieben!
Wir wünschen dir weiterhin bestes Wetter, sehenswerte Landschaften, nette Kontakte, Durchhaltevermögen, einfach viel Spaß und Freude auf deinem Weg!!!
Übrigens: die seltsamen Zeichen sind altungarische (Runen)Schriftzeichen. Das Schild oben sollte rückwärts gelesen Neszmély heißen, ein Ortsschild. Ist uns schon mal bei einem Cache in Eilenburg über den Weg gelaufen.
Liebe Grüße Michaela & Jörg

 

Steffen Kirchner

Hallo Jörg, ich danke dir für deinen schönen Kommentar und für die Entschlüsselung der Zeichen. Davon habe ich noch nichts gehört und werde weiterhin auf diese Tafeln achten. Ein wenig schwierig ist es schon geworden, hier in Ungarn Dosen zu suchen. Die Tradis sind kein Problem, die findet man. Aber bei einen Earthcache wird’s echt schwierig. Ich begann heute einen WIG, das geht mal überhaupt nicht so nebenbei zum Sightseeing. Schön, dass die Cachergemeinde meinen Blog folgt. Das spornt mich noch mehr an interessante Geschichten zu schreiben.
Viele Grüße aus Budapest von Steffen


15. Tag 🇭🇺

7. Juli 2019 - Ruhetag Budapest - 20 km

 

Es gibt manchmal Tage, da kommt es einen vor, als hätte man sie auf einen fremden Planeten erlebt. Manchmal bin ich wie in Trance gefahren, habe an jeden Anstieg geschimpft und geflucht, war pitschnass und eigentlich total fertig. Der Pfeil auf dem Navigationsgerät bewegte sich kaum und wenn es einmal schneller bergab ging, dann nur, damit sich mir der nächste Berg umso höher und steiler entgegen stellen konnte. Und dann ein Zeltplatz, der vom Niveau locker mit Bratislava mithalten konnte, aber keine Fläche hatte. Einfach 👎

 

Nachts gegen zwei dann noch ein kurzes, aber heftiges Gewitter. Es reicht, ich packe meine sieb(zig)en Sachen nach dem Frühstück und mit Speed ging es in das Zentrum von Budapest.

 

 Ein erster Blick über die Donau in Richtung Kettenbrücke, eines der berühmten Wahrzeichen Budapests.

 

Während der kurzen Fahrt in die Stadt wurde mir aber auch sehr bewusst, dass heute ein Ruhetag sein musste. Schon der Allmächtige sagte, Sonntag sollst du ruhen. Eine sehr gute Entscheidung! Schnell noch eine weitere Übernachtungsmöglichkeit auf dem Navi heraus gesucht – Bike Camping, das klang gut. Hatte sehr gute Bewertungen, vier Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, in einer kleinen Seitenstraße. Genau wie in Györ schnell zu übersehen, aber diesmal war ich gewarnt. Man führte mich hinein in ein Paradies für Camper, mitten in der Stadt. Einfach genial!

 

 

Hier fehlt es an nichts, Bier, Free WiFi, Frühstück, Reihenfolge sollte beliebig sein, aber es war ja schon bald 13 Uhr. Also mal ein erstes zum Zeltaufbau, damit es was wird.🤣

 

Unglaublich, was ich in Buda erleiden musste, wenn es in Pest so schön ist. Ich ließ mir Zeit, viel Zeit. Eine ausgiebige zweite Körper- und Radpflege mussten auch mal wieder sein.

 

 

Anschließend stürzte ich mich in das Großstadtgewühl aus Autos, Bussen und Tatrabahnen. Die fahren hier noch zur Genüge durch die City und sind keine fahrenden Litfaßsäulen. Aber auch eine tolle Oldtimer-Glocke kam mir vor die Linse.

 

 

Zwischenzeitlich sah es nach einem feudalen Essen nach viel Regen aus. Wetter-Online „versprach“ vier Stunden heftigen Dauerregen. Aber dieses Portal kann meistens auch für deutsche Regionen keine zuverlässigen Prognosen abgeben. Wie soll das im Ausland klappen. Ein paar dunkle Wolken, 254 Regentropfen, das war’s. Bloß gut, dass die Vorhersagen immer so herrlich zuverlässig unzuverlässig sind.

 

Ich ließ mir unbekümmert mein Essen weiter schmecken.

 

 

Sightseeing in einer großen Stadt, wenn man nur einige wenige Stunden zur Verfügung hat, bedeutet aber auch das Wesentliche anzusehen. Wenige Erinnerungen hatte ich an meinen ersten Besuch mit meinen Freund Jens im Januar 1986. Es war ja damals ein wenig wie eine Reise in den Westen. Wir mit dem Zug, blauäugig, ohne Quartier, in Zügen geschlafen und morgens in den Thermalbädern stundenlang gebadet. Das bisschen Geld, welches wir uns ergatterten reichte natürlich nicht weit. Viel getrunken hatten wir damals noch nicht, so dass die Forints bei mir für eine modische Hose, ein Poloshirt, eine Schallplatte und ein BAC-Deo reichte. Ja, ja, die Erinnerungen…, immerhin das einzige Paradies aus dem man nicht vertrieben werden kann.

Schluss mit der Nostalgie! Außerhalb des Stadtzentrums ist Budapest keine schöne Stadt, kaum sanierte Häuser, schlechte Straßen, viel Verkehr, überall Schmutz. Einfach nicht schön! Das will ich hier nicht zeigen. Aber die Highlight haben schon etwas für sich.

 

 

 

 Oben an der Kettenbrücke und ich vor dem ungarischen Parlamentsgebäude.

 

 

Ein weiteres schönes Motiv war am Abend die St. Stephans Basilika.

 

 

Überhaupt war es am Abend in Budapest noch richtig schön, selbst die Sonne tauchte die Stadt in ein rotes Licht und versöhnte mich vollends mit dem gestrigen Tag.

 

 

 

 

Plötzlich sah ich all die bezaubernden Bilder einer Stadt, die besonders im Dunkeln zu funkeln vermag.

 

 

Und entdeckte dann noch dieses Riesenrad und musste für das Foto einen besonderen Platz finden.

 

 

Doch das absolute Highlight erlebte ich auf der Margareteninsel, dieser langgezogenen Insel inmitten der Donau. Eigentlich fuhr ich hier einen Kurzmulti an, konnte gar nicht so richtig alles im Listing übersetzen. Aber was ich hier erlebte hat mich sehr fasziniert. Ich habe einige Fotos geschossen, dann begann 20 Uhr eine bestimmte Choreographie. Es ist ratsam, sich das folgende Video im WLAN-Netz anzuschauen. Ich werde jedes Video zwei bis drei Tage an dieser Stelle online stehen lassen und bei Gelegenheit ein neues hochladen. Denn sie sind alle schön.

 

Viel Vergnügen beim Ansehen und eine Gute Nacht wünscht euch Steffen.


2 Kommentare zu „15. Tag

 

Rainer Junghans

Sehr schöner Ruhe – Sonntag in Buda und Pest.
Schlaf gut.
Gute Fahrt dann morgen.
Grüße aus Stahmeln.

 

Sarah

Ohje, da hat es wohl jemand satt gehabt am 14. Tag. Dafür hat dich Tag 15 ja glücklicherweise voll und ganz versöhnt. Der Ruhetag war für dich wohl bitter nötig! Irgendwann merkt man dann wohl doch seine Beine, vorallem wenn die Strecke so gar nichts Sehenswertes hergibt, was man von den zahlreichen Kilometern ablesen konnte. Ich hoffe du konntest am Ruhe-Sonntag neue Kraft tanken und bist wieder fit für die nächste Etappe. Das Video vom Brunnen ist wirklich sehr schön. Da hat sich jemand viel Mühe gegeben.
Also dann… Sport frei
Tritt kräftig in die Pedale – wir schicken dir angenehme Temperaturen und Rückenwind.

 


16. Tag 🇭🇺

Das Schönste am Reisen sind die Begegnungen mit Menschen. Cornelia und Mady saßen mir in Budapest im Bike-Camp gegenüber und frühstückten. Genau wie ich lauschten sie einen Disput über das Doro-Mobiltelefon eines älteren Herrn mit einen wenig jüngeren Paar, welches sich nicht mehr starten ließ. Ich hörte währenddessen den beiden zu, wohin die Reise gehen sollte. Es klang weit, sehr weit, quasi meine Tour ans Schwarze Meer. Flugs war meine Neugier geweckt und ich sprach sie an. Woher, wohin? Überaus sympathisch kam ich mit den beiden jungen Damen ins Gespräch. Mady ist Reisejournalistin und professionell unterwegs. Das klang sehr interessant, aber leider war das Frühstück bald vorbei. Unsere Zelte standen nebeneinander, jeder packte seine sieb(zig)en Sachen, aber auf einmal kam mir in den Sinn, wer wohl das Tütchen an eine meiner Zeltleinen geknüpft haben könnte.

 

 

Nach einer freundlichen Verabschiedung, zeigten mir die beiden noch den Weg aus der Stadt. Mit meinen fotografischen Gedächtnis war es nun kein Problem mehr, dem stressigen Verkehr der Großstadt zu entkommen. Noch einmal begegnet bin ich den beiden leider nicht.

 

 

Auf völlig unspektakulären Straßen ließ ich allmählich Budapest hinter mir. Das war zum Teil nicht ganz einfach. Den Euro-Velo # 6 hatte ich südlich der Hauptstadt nicht entdeckt. Stattdessen befuhr ich vielbefahrene Straßen, in der Hoffnung doch noch zufällig auf den Hauptradweg zu treffen. Wirklich ruhiger wurde es erst in Ráckeve. Hier entdeckte ich auch die Hauptroute für Radreisende wieder.

 

 

Südlich von Budapest teilt sich die Donau bei Czespel in zwei größere Arme. Fährt man auf dieser „Insel“ weiter südlich werden die Straßen immer ruhiger, die Orte einsamer, die Landschaft urtümlicher. Ich verdrückte gerade eine Packung Kekse mit etwas Flüssigem, als vier Radler mein Versteck hinter einigen Koniferen passierten. „Die hole ich spätestens nach drei Kilometern ein.“ Es war nach zwei Kilometern, als ich den Vieren wieder begegnete. Zwei Pärchen aus Österreich, unterwegs mit Rennrad, MTB, Reiserad. Also höchst unterschiedlich ausgestattet. Ich betreute, nein, ich begleitete die vier über die Insel und freute mich sehr, diesen wunderbaren sympathischen Radlern begegnet zu sein. Später trafen wir uns kurz ein zweites Mal in Solt.

 

 

In Solt entdeckte ich diese jungfräuliche und unperfekte Schönheit. Ein freundlicher Ungar strich ihr schnell noch eine Strähne aus dem Gesicht.

 

 

Es war gegen 19 Uhr, Zeit sich Gedanken für die nächste Unterkunft zu machen. Das GPS zeigte eine Campingmöglichkeit in ca. 5 km Entfernung an. Die entpuppte sich als absolute Niete, denn da war nichts, gar nichts. Aber in der Entfernung zwischen 10 und 21 km…

 

 

 

Es war die beste Strecke des gesamten Tages. Ausgeschildert als Euro-Velo # 6, flussnah, asphaltiert, Mückenrevier. Also die zweite Chance gepackt. Yes!!! Es war perfekt! Hier darf ich keine Werbung machen, sonst ist es mit der Ruhe vorbei. Aber eins sei gesagt/geschrieben: Wer hier ankommen will, muss kämpfen, leiden und einen ordentlichen Obstler vertragen: „Egészségére“  - Prost!

 

Der perfekte Ort ist so was von geheim. Den findet nur jemand, der ihn wirklich finden will.                          Und hier, nur hier, trifft man die wunderbarsten, gleichgesinnten Menschen auf der Welt.

 

 

Angelie und Pieter aus Holland, wunderbar leicht und ohne großen Plan durch die Welt unterwegs.

Danke, dass ich euch kennenlernen durfte.

 

 

Und ich mittendrin in einem Idyll, überglücklich und mit mir selbst und der Welt im Reinen.

 

 

Danke euch allen, die ihr meinem Blog folgt.

 

 



Ein Kommentar zu „16. Tag "

 

Simone Groscholewski

Hallo Steffen,
es ist wirklich sehr schön zu lesen dein Reisetagebuch🤗.
Spannend, lustig und sehr interessant geschrieben😄.
Sehr schöne Fotos und nun auch Videos👍.
Weiterhin schönes Wetter😎,
tolle Erlebnisse, interessante, nette Begegnungen und genug Kraft und Durchhaltevermögen😁🌞😇🚴‍♂️.
LG von deinen Nachbar-Mädels🙃


17. Tag 🇭🇺

9. Juli 2019 - Harta - 23 km

Genau hier und nirgendwo anders finde ich diese wunderbare Herzlichkeit, die ich auf meiner Reise gesucht habe. Menschen, die genauso wie ich denken und fühlen, die mich verstehen, so wie ich bin. Die Entscheidung, noch einen Tag hier am Strand der Donau zu bleiben und einen weiteren freien Tag zu genießen war goldrichtig. Ich habe mich so entspannt gefühlt, die Zeit wollte einfach nicht vergehen, hielt mich fest und löste eine unglaubliche Ruhe in mir aus. Im Herzen hatte ich meine Entscheidung bereits gestern Abend getroffen. Hier will ich noch bleiben und genießen. Die Freiheit, zu tun und zu lassen, wie es mir gefällt. Jetzt und hier nichts tun, träge sein, wie der Strom, der unter mir vorbei fließt.

 

 

 

 

 

Nach dem Frühstück wurde gebadet. Ein liebgewonnenes Ritual. Die Kraft der Strömung zu spüren, das warme Wasser und anschließend das kühle Nass im Wind auf der Haut verdunsten lassen. Und was gibt es morgen zum Frühstück? Alles alle, aber Harta so nah. So blieb mir nicht anders übrig, als doch ein wenig in die Pedale zu treten. Ein und ein halber Kilometer, und schon war ich in dem kleinen Nest, nicht größer als Krostitz, trotzdem alles vorhanden. Mehrere Geschäfte, Apotheke, Bankomat, Kneipen. Der Nachmittag wäre langweilig geworden, ohne den Gedanken an einen Cache. Da war doch gestern etwas. Bei dem ersten Versuch einen Campingplatz zu finden. Da stand ich bereits 80 m vor der Dose. Heute ein zweiter Versuch, die Beine locker halten, 24 km gerollt, die Hälfte davon freihändig. Geht gut ohne Gepäck. Der Cache niemals D 1,5 T 1,5!!! Mannshohes Gras, Gestrüpp, Dornen, Mücken. Am schwierigsten waren mehrere Ameisennester direkt am Cache. Die Dose war nur mit heldenhaften Einsatz zu bergen. Wahnsinn! Keine Sekunde stand ich still! Keine, ich wäre gestorben.

 

 

 

Aber, ich habe sie bezwungen, erst als Zweiter in diesen Jahr. Wahnsinn! Leiden! Herausforderung! Kein Mensch kann DAS nachvollziehen. Der Rückweg nach Harta war großartig. Ich habe all die wunderbaren Schönheiten am Wegesrand entdeckt.

 

 

 

 

 

Der Abend wurde gut, sehr gut. Die Sonne zeigte sich in den schönsten Farbschattierungen über der Donau.

 

 

 

 

 

 

Am Abend saßen wir zusammen, Angelie, Pieter, Tamas und ich bei Gabor. Es war ein herrlicher Abend, emotional, sentimental, lustig, fröhlich. Einfach das Beste, mit guten Freunden zusammen zu sein. Danke für den herrlichen Abend.

 

 

Gute Nacht, ihr daheim. Schön dass ihr mir folgt.


6 Kommentare zu „17. Tag

 

Micha
Wieder sehr interessant was du schreibst und wie immer schöne Bilder.
Hast du einen Plan was das für ne Pflanze ist die du nach den Sonnenblumen fotografiert hast ? Das Zeug wächst bei mir im Garten und ich habe noch nicht rausbekommen was das ist.

Steffen Kirchner

Hi Micha, nun habe ich dir bezüglich der Pflanze auf den anderen Kommentar geantwortet. Sorry, aber mir den Schildern meinst du wohl diese altungarischen Runen. Das hat mir der Find-ling mal schon mitgeteilt. Nun habe ich aber nicht ganz auf dem Schirm, mit welchen deiner CCC-Cache dies etwas zu tun hat. Gib mir mal einen Tipp, per PN.
Liebe Grüße aus Kroatien.

 

Heiki
Ich freue mich jeden Tag drauf auf deinen Tagesbericht wie Bolle. Es ist toll das du so viele tolle Menschen auf deiner Reise kennenlernst, indem du einfach auf die Leute zugeht. Bist eben ein weltoffener Mensch. Deine Bilder sind auch immer toll anzusehen.Vor allem die, als du in Donau badest, so voller Lebensfreude. Man sieht, dass du die Freiheit einfach geniesst.
Weiter guten Tritt auf deiner Reise.
Töchterchen A

Das klingt doch nach einem Tag, den du in deinem Leben nicht vergessen wirst 

Auch wenn das bei dir nicht viel heißen magst, denn du kannst dich gefühlt an so ziemlich jeden Tag deines Lebens erinnern 

Nein Spaß beiseite, das klang wirklich nach einem ausgesprochen unbeschwerten, wunderschönen Tag
Ich wünsche dir noch mehr davon auf deiner Reise, ich hab dich lieb 

 

Kathrin

Danke für die tollen Bilder und das wir an deinen schönen Erlebnissen teilhaben dürfen. Deine Berichte sind immer sehr herzerfrischend. Ich freue mich dass es dir gut geht und du das Leben geniesst. Weiterhin soviel Spaß und Freude auf deiner Reise. LG Kathrin 

 

Ilka

Das ist sooo schön, dich so vergnügt in der Donau baden zu sehen, einfach zu wissen, dass es dir gut geht, du viel erlebst und du auch oft schöne Abende in guter Gesellschaft verbringst.
Ich freue mich sehr für dich und über die vielen schönen Bilder deiner Reise. 

 


18. Tag 🇭🇺 🇷🇸 🇭🇷

10. Juli 2019 - Harta - Suza (HR) 142 km

Heute war ich in drei verschiedenen Ländern. Ich ließ mir viel Zeit an dem letzten Campingplatz. Irgendwie war es sehr traurig, dass ich weiter fahren musste. Pieter und Angelie blieben noch einige Tage an diesen herrlichen Ort. Herzlich verabschiedeten wir uns voneinander, winkten uns mit einer Träne im Auge noch einmal zu. Dann hatte mich der Radalltag wieder eingeholt. Zwei Kilometer weiter traf ich noch einmal Tamas, der am letzten Abend bei uns saß und zu Fuß durch Europa lief.

 

 

Das Rad war gepackt und von Harta in Mittelungarn ging es etwa siebzig Kilometer nach Süden. Dort kam für mich die letzte größere Stadt, Baja, vor der serbischen Grenze. Es ging meistens auf mäßig befahrenen Landstraßen entlang. Maisfelder wechselten sich mit Sonnenblumenfeldern ab. Es war angenehm warm, 21-25 °C, die Sonne schien zwischen weißen Schönwetterwolken. Aber das allerschönste war, dass ich durchweg fast perfekten Rückenwind hatte.

 

 

 

Nun könnte ja mancher sagen, dass ist ja keine Kunst, so ans Schwarze Meer zu radeln. Aber wer weiß, ob es auch wirklich so bleibt. Vor allem trocken. Denn bis vor kurzen hat es auf dem gesamten Balkan viel und heftig geregnet. Die Landschaft ist im südlichen Ungarn und jetzt in Serbien und Kroatien sehr grün. Ein deutliches Zeichen für ausreichende Niederschläge. In Nord- und Mittelungarn mussten die Felder intensiv bewässert werden.

 

 

Bevor ich Baja erreichte verspürte ich so einen kleinen, aber feinen Hunger. Es war gegen 14.30 Uhr, als ich ein sehr ansprechendes Restaurant am Straßenrand mit einer Terrasse entdeckte. Und drei Reiseräder davor. Keine Frage, hier wird gespeist und werden neue Bekanntschaften geschlossen. Fanny aus der französischen Schweiz, Anne aus Kanada und Brendan aus Frankreich. Sie waren auch gerade angekommen und hatten noch nicht bestellt. Schnell kamen wir ins Gespräch, woher, wohin, wie alt. Hinterher fiel mir auf, dass ich mein Alter nicht genannt hatte (J’ai 55 ans.) Nach dem Essen musste der Wirt die vier verrückten Radler fotografieren.

 

 

Die drei hatten sehr unterschiedliche Ziele. Fanni wollte nach Georgien. Ein überaus interessantes Land! Genau wegen solchen wunderbaren, verrückten Menschen bin ich auch so gern in der Welt unterwegs. Es gibt einfach nicht Schöneres.

 

 

 

In Baja gab es am Zusammenfluss von Donau und einen Altarm zwei Caches zu entdecken. Davon ein virtueller. Das Denkmal ist Türr Istvan gewidmet.

 

Bei Interesse könnt ihr hier noch mehr nachlesen.

 

 

Dann ging ohne weitere Pause bis zur serbischen Grenze. Viel Verkehr hatte ich auf dieser Strecke nicht. Nur gab es hier mal eine richtige Grenze mit Passkontrolle. Auch den Grenzzaun, den Ungarn 2015 zu Serbien gebaut hatte, konnte ich sehen. Ich habe es mir aber verkniffen ihn zu fotografieren. Nun war ich in Serbien. Fahre durch einige schmucke Dörfer auf ordentlichen Straßen und denke mir, wie wäre es denn mit einer Dose. Auf dem GPS war nichts gespeichert, aber auf dem Smartphone hatte ich mir noch in Ungarn einen ausgesucht. Kurz vor der kroatischen Grenze bog ich ab und erreichte das Zielgebiet. Ein wenig suchte ich zwar, aber die Suche wurde mir mit leckeren Mirabellen versüßt.

 

 

 

800 m weiter war ich wieder in der Europäischen Union. Aber Kontrolle musste auch hier noch einmal sein.

 

 

Spuren des schlimmen Krieges in diesen Gebiet vor nun schon fast zwanzig Jahren hatte ich keine gesehen, aber sehr viele verlassene und verfallene Häuser.

 

 

Nun bin ich in Kroatien, man bezahlt hier mit kroatischen Kuna. Leider besitze ich diese Währung noch nicht. Kein Bankomat in den kleinen Orten nach der Grenze. Aber mit € zu bezahlen ist hier nirgendwo ein Problem.

 

 

Ich habe in Suza einen herrlichen kleinen, aber feinen Campingplatz gefunden. Wie immer alles inklusive, WiFi, Duschen, aber natürlich nicht der leckere Wein der Familie Kolar. Den muss man bezahlen, auch den Platz. Aber hier geht es auch mit den gängigen Kreditkarten.

 

 

Morgen hänge ich hier noch eine Weile ab und schwatze mit den beiden hübschen, jungen Französinen. Die schlafen jetzt schon, denn es ist empfindlich kühl geworden. Es war ein herrlicher Tag, 145 km auf der Uhr, den Balkan endgültig erreicht. Morgiges Ziel: Novi Sad in Serbien.

 

 

Gute Nacht, euch allen, die noch nicht schlafen können.



4 Kommentare zu „18. Tag  

 

Holger Maschke

Coole Tour. Wenn man das liest, wäre man gerne dabei. Bin selber letztes Jahr um diese Zeit nach Norden unterwegs gewesen (Nordkap).
Viel Glück und Freude und weiterhin viele interessante Begegnungen mit Menschen wünscht Holger Maschke
(Freund von Peik aus Leipzig, er gab mir den Tipp)

 

Steffen Kirchner

Hallo Holger, schön, dass Du meinen Reiseberichten folgst. Ist zwar manchmal auch ganz schön anstrengend am Abend möglichst bis Mitternacht etwas zu schreiben. Aber mir bereitet das Schreiben genauso wie das Radfahren viel Freude. Da habe ich auch ziemlichen Ehrgeiz, noch besser zu werden. Und vor allem noch viel dazu zu lernen. Als ich deinen Namen las, wusste ich ihn gleich einzuordnen. Peik hat ja schon immer viel erzählt und da ist dein Name ganz sicher auch gefallen. Viele liebe Grüße aus Kroatien von Steffen

 

Jens

Hi Steffen,
da will ich mich doch auch mal melden. Ich verfolge natürlich deine Reise jeden Tag. Respekt – mein Lieber, aber das ist ja genau dein Ding. Allerdings hättest du ruhig den hässlichen Wind aus unserer Region mitnehmen können. Bleib weiter vorsichtig und hab viel Spaß.
Liebe Grüße
Jens

 

Steffen Kirchner

Hi mein Jens, ja und mit dir wäre ich sehr gerne auf so einer Reise unterwegs. Wir hätten bestimmt sehr viel Spaß gehabt. Liebe Grüße aus Kroatien.


19. Tag 🇭🇷

11. Juli 2019 - Suza - Šarengrad - 136 km

Manchmal vergesse ich auf meiner Reise den Wochentag. Ich dachte, heute wäre Mittwoch, Radrennen auf der Bahn, wer wird wohl das Rennen bei den Masters machen? Und wie wäre es mit meiner Form, jetzt nach über 2000 gefahrenen Kilometern mit 25 kg Gepäck? Werde ich Ende Juli nach 3500 km testen, vielleicht hole ich als Zehnter meinen zweiten Punkt für die Gesamtwertung. Heute gab es einen perfekten Start in den Tag mit einen üppigen Frühstück bei Stjepan, den sehr sympatischen Campingplatzbetreiber. Klar, das dazu ein gut gehendes ‚Restoran‘ gehört.

 

 

Heute sollte die Operation „Liberland“ starten. Das heißt, ich wollte einen Cache, der seit 2015 erst einmal gefunden wurde als Zweiter finden. Was es mit Liberland auf sich hat findet ihr im nächsten Link.

 

 

 

 

Die Zufahrt in das Gebiet war ziemlich gut, ein asphaltierter Weg, der nach ca. 5 km links in einen Schotterweg überging. Ich kam dem geheimnisvollen Land und auch dem Cache immer näher. 500 m vor dem Ziel hörte ich plötzlich Motorengeräusche. Ich schaue kurz zurück – Mist, Policija! Ich hatte es geahnt, dass die mir auf den Fersen sind. Abhauen zwecklos! Ich hörte schon die Handschellen klicken. Offensichtlich ist die kroatische Obrigkeit außerordentlich empfindlich auf das, was da ein tschechischer Bürger eingerührt hat. Eine ausführliche Befragung folgte. Als das Wort „Liberland“ fiel wurden die Polizisten sehr unruhig. Dummerweise kannten die beiden das Geocaching überhaupt nicht. Die dachten wahrscheinlich, dass ich mich in dem Scheinstaat an einen Baum ketten würde und mich von den Mücken auffressen lasse. Nun wollte ich weder das, noch mich mit dem kroatischen Ordnungshütern anlegen. Das Ganze dauerte mit schon viel zu lange. Endlose Telefonate und immer wieder Fragen. Ach herrjee, ich wollte doch nur die Dose im Wald finden.

 

 

 GC65DZ0 – Needs archived

 

Ganz ehrlich, in so ein Gebiet, noch dazu im Grenzgebiet zwischen Serbien und Kroatien gehört der Cache nicht hin. Man ließ mich laufen, ähm fahren. 500 m weiter die nächste Streife, das gleiche Spiel, aber immerhin sprachen die Polizisten untereinander. Der war schon gefilzt. Doch ich glaube, die haben mich noch eine Weile beobachtet. Jedoch die Landschaft hatte auch einen besonderen Reiz.

 

 

 

 

Geschlagene zwei Stunden fuhr ich durch den Kopacki-Naturpark. Dann kam das Restoran Komoran und ich verspürte nach der ganzen Aufregung vor allen Durst und Hunger. Beide wichtigen Bedürfnisse wurden mir hier freundlichst erfüllt.

 

 

 

Das ist Zanderfilet mit gegrillten Gemüse und gegrillten Kartoffeln. Obligatorisch dazu ein/zwei Pivo aus der Region – Osiješko/Osijek. War gut, für die Beine und die Seele, den Rest besorgte der ziemlich aufdringliche Rückenwind.

 

 

 

 

So manche Ersatzdose für Liberland wurde aufgesucht und in Osijek ein virtueller Cache an der Skulptur des Hauptplatzes in der Altstadt geloggt. Nächstes Ziel - Vukovar, nachdem ich mich aus strategischen Gründen für einen weiteren Verbleib in Kroatien entschieden hatte. Vielleicht wäre ich ja auch nach dem Vorfall am Vormittag gar nicht aus dem Land gelassen worden. Also Vukovar. Im Bürgerkrieg um die 2000er war die Stadt immer wieder in den Schlagzeilen der Medien. Äußerlich erinnert in der Stadt fast 20 Jahre später kaum noch etwas an die schreckliche Zeit. Wie es in den Köpfen der Menschen aussieht, die den Krieg miterleben mussten, weiß man natürlich nicht. Trotzdem habe ich einige wenige zerstörte Gebäude an der Straße entdeckt.

 

 

 

Ein großes Gräbermahnmal erinnert am Stadtrand an die Toten. Zwischen Wein- und Maisfeldern ging meine Fahrt aus Vukovar heraus. Ein Zeltplatz neben der Straße in Sotin versprach mir ein Nachtlager. Aber da war nichts! Einfach nichts! Da hat wohl jemand die OSM-Karte nicht exakt bearbeitet. Nächster Campingplatz 15 km weiter, direkt an der Donau in Šarengrad. Es war ein Déjà-vu wie in Budapest, als ich einige Höhenmeter absolvieren musste. Hier ging es in jedem Ort 60 m Höhenmeter bergab in den Ort hinein und die gleichen Anzahl von Höhenmetern wieder bergan. Das Ganze dreimal, wobei mir im letzten Ort die Auffahrt morgen früh bevor steht. Nun stehe ich hier mit meinen Zelt auf einer Wiese, kein richtiger Zeltplatz, aber offensichtlich nicht verboten. Waschen/Baden in der Donau, das ist für mich ganz okay. Frühstück für morgen früh dabei. 136 km Radfahrt, morgen geht es endgültig nach Serbien. Belgrad? Mal sehen!

 

 

Gute Nacht an alle, die meinen Worten „lauschen“.

 

 



3 Kommentare zu „19. Tag

 

Patricia
Na das klingt ja mal aufregend. Wegen einem Cache in einem „Scheinland“ erstmal von der Polizei aufgegabelt. Der muss dann wohl ein D/T 5/5 sein😄.  Da kommst du sicherlich nur mit einem Tarnumhang heran ^^ Wenn du dann wieder bei den Rennen mitfährst, bin ich auch gespannt wie es laufen wird 😉.  Vielleicht hängst du dann alle ab 😉.

Jörg Bartsch

Hallo Steffen,
nach 2000km in den Beinen….. wie fühlt man sich. Wir hoffen dir geht es gesundheitlich gut und du schaffst die paar Kilometer noch 😀😀.


Steffen Kirchner

Hallo Jörg, das geht echt gut. Hätte ich selbst nicht so gedacht. Eigentlich geht es immer besser. Vor allem gibt es hier den richtigen Treibstoff 🍺.
Besonders hier in Serbien sind die Menschen sehr freundlich, man wird immer gegrüßt, woher, wohin, aber so richtig scheint es in dem Land noch nicht voran zu gehen. Jetzt kommt Belgrad, dann das Eiserne Tor. Mal sehen, ob über die Karpaten oder direkt an der Donau flach mit viel Verkehr entlang. Liebe Grüße von Steffen.


20. Tag 🇭🇷 🇷🇸

12. Juli 2019 - Šarengrad - Novi Sad - Сурдук/Surduk 120 km

Die dritte Woche meiner Radreise nähert sich langsam ihren Ende. Zwei und ein halbes Land gilt es noch zu durchqueren. Entdecke ich doch vor wenigen Kilometern so einen Wegweiser für Leute wie mich.

 

 

Ich hoffe, man kann die Entfernungsangaben gut erkennen. Black Sea 1580 km, Atlantic Ocean 2860 km. So viel bin ich schon fast gefahren. Momentan steht mein virtueller Tacho bei 2150 km. Das ist ein gesamtes Wintertraining in etwa drei Wochen. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass es mir so wenig ausmacht jeden Tag mindestens 100 km zu fahren. Heute wurde nach 120 km, gegen 19.30 Uhr, ca. 35 km vor Beograd, der serbischen Hauptstadt, abgebrochen. Schöner kleiner privater Campingplatz in Сурдук/Surduk. Belgrad wäre erreichbar gewesen, aber heute habe ich meine Balance gefunden. Schön hier, alles fertig, in Ruhe einen Blog schreiben.

 

 

Beim Start in Šarengrad bin ich von Gerhard aufgehalten worden. Gerhard kam aus Österreich und mit dem Rad unterwegs. Allerdings gefiel ihm die Strecke, die ab Budapest wenig an der Donau entlang führte, nicht so richtig und wollte in Novi Sad abbrechen. Nach dem Grenzübergang in Backa Palanka ging es tatsächlich noch ca. 5 Kilometer auf einer viel befahrenen Straße entlang. Aber anschließend rechts ab zur Donau und nun radelte man 30 km auf einer Radautobahn mit feinsten Asphalt. So macht radeln Spaß!

 

 

Das Wetter auf der Balkanhalbinsel ist schon seit vielen Wochen sehr unruhig. Auch heute gab es zwischen Novi Sad und Belgrad heftige Gewitter und Starkregenschauer. Zum Glück hat es mich nicht berührt, aber die Straßen waren auf den letzten Kilometern nass. Vor einiger Zeit muss es aber extreme Wetterereignisse gegeben haben. Zuerst dachte ich mir nichts dabei, bis mir auffiel, dass die Landschaft nicht mehr richtig grün war. Und das alles ringsum zerstört war. Alle Mais- und Sonnenblumenfelder waren nur noch grau, ohne Blattgrün, Früchte oder Blüten. An etlichen Bäumen waren Äste abgerissen, manche Bäume völlig abgeknickt. Unglaublich!

 

 

 

Es waren wohl genau die Unwetter, die ich schon seit Mitte Mai auf dem Balkan beobachtet hatte und immer wieder auftraten. Die zerstörten Landschaften begleiten mich immer wieder, wenn auch nicht durchweg. Zwei verfallene Festungen besuchte ich anfangs noch in Kroatien. Zwei gut versteckte Caches warteten hier auf mich.

 

 

 

Und diesen süßen Hund, keine Ahnung, ob Zauche oder Rüde. Weiss leider auch nicht, welche Rasse. Aber er/sie war sehr freundlich, wollte natürlich auch etwas von meinen Frühstück. Nun ja, macht man aber nicht. Ist ja schließlich kein Hundefutter und auch nicht gut für Hunde.

 

 

Es geht heute ein wenig durcheinander. Aber die großen Highlight gab es heute nicht. Die zweitgrößte Stadt Serbiens, Novi Sad war schnell erreicht. In der Innenstadt gab es im Restaurant Gondola feines Rindersteak + gegrillten Gemüse + Wlan + obligatorisches Pivo.

 

 

Last, but not least einen Cache am Monument des Kriegsüberfall im Zweiten Weltkrieg.

 

 

Gegen 16.30 Uhr fuhr ich aus der Stadt heraus. Viel Verkehr, enge Straßen, LKW, keine Donau in der Nähe. Zum Glück zeigte das Navi nach etwa zehn Kilometern einen Abzweig mit dem Donauradweg an. Die Hauptstraße ging mit 8 % Steigung rechts ab. Ein schwerer Fehler! Wäre ich doch lieber noch einige Kilometer weitergefahren. Anfangs ging es auf dieser relativ ruhigen Straße asphaltiert weiter. Plötzlich nur noch übelster Schotter, bergan, bergab. Wasserlöcher ließen ein Gefühl von afrikanischer Wildnis in der Regenzeit aufkommen.

 

 

 

Bei jeden der beiden Fotos jagten mich tausende Moskitos. Ich halte viel aus, aber hier war es GANZ schlimm! Jedoch versüssten mit reife Mirabellen den Weg.

 

 

Ich musste hier aber trotzdem weg. Kam an eine Straßenbaustelle, von welcher eine befestigte Straße bergan führte. No Problem, hauptsache festen Boden unter den Pneus. Das es 150 m Höhenmeter bergan ging – geschenkt. War heute alles zu flach. Ja ja…

Dann hatte mich mein Donauradweg wieder. Relativ gute Straßen, Infrastruktur, Geschäfte, Wegweiser. Ich war wieder in der Spur. Ein beratender Begleiter an meiner Seite wäre trotzdem manchmal nicht schlecht.

 

 

Und nun ist er fertig, mein täglicher Blog. Aber noch bin ich voller Energie für die restlichen knapp 1600 km. Das wird schon, auch wenn Odessa leider abgesagt werden musste. Mal sehen, Constanza in Rumänien am Schwarzen Meer soll schön sein. Und Züge fahren hier auch…  Gute Nacht allen meinen treuen Followern.



Ein Kommentar zu „20. Tag 

 

Пайк

Ты большой молодец и я думаю это в Сербия самая!!!
С Частливого пути!